Ein verlängertes Spätsommer-Wochenende in Rom

Ein verlängertes Spätsommer-Wochenende in Rom

Geschrieben von Sabine Hoier, am 03.11.2019.

Am letzten Septemberwochenende, also vor mittlerweile schon wieder vier Wochen, stand nochmals ein kurzer Städtetrip auf dem Programm. Dieses Mal blieben wir nicht nur übers Wochenende, sondern verlängerten um einen Tag und verbrachten so ein wunderbares aber auch anstrengendes verlängertes Wochenende in der italienischen Hauptstadt Rom.
Wie immer hatten wir uns schon vorab über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten informiert und so die drei Tage genau geplant, damit wir die Zeit gut nutzen und so viel wie möglich sehen konnten. Da es für mich nicht der erste Besuch in Rom war, fiel uns die Planung nicht allzu schwer.


Freitag

Am Freitagabend nach der Arbeit ging es dann auch schon los und wir machten uns mit der Schnellbahn auf zum Flughafen. Nach einem schnellen Abendessen dort, ging unser Flug  OE1312 um 18.00 Uhr von Wien nach Rom, wo wir pünktlich um 19.30 Uhr landeten. Unsere Koffer waren ebenfalls kurz nach Betreten des Terminals schon da und so konnten wir direkt zur Tourist Info in die Ankunftshalle gehen. Dort holten wir ganz unkompliziert unsere vorab gekauften Roma Pässe ab und nahmen anschließend den Regionalzug bis nach Roma Tuscolana. Die Ticketautomaten für die Züge befinden sich direkt in der Station und sind ganz leicht (in den gängigen Sprachen) zu bedienen.

Tipp: Informiert euch vorab, ob sich eine Station des Regionalzuges in der Nähe eures Hotels befindet. Für uns wäre es nämlich ein Umweg gewesen, mit dem Leonardo Express zum Hauptbahnhof Termini und dann mit der Metro weiterzufahren. Noch dazu beträgt der Preis für den Expresszug €14,00 pro Person und Fahrt. Wir haben für den Regionalzug nur €8,00 pro Person und Fahrt bezahlt und die Fahrtdauer war sogar die gleiche.

Von der Station Tuscolana waren es dann nur ca. 10 Minuten Gehzeit bis zu unserem Hotel Re die Roma.
Ich hatte schon bei meinem letzten Romaufenthalt in diesem netten 3* Hotel (Booking-Bewertung: Fabelhaft) mit guter Metroanbindung gewohnt und hatte es daher auch für dieses Mal wieder gebucht. Da es auf Booking und auf der Hotelhomepage (https://hotelrediroma.com/it/) keine Zimmer mehr gab, haben wir kurzerhand ein Mail geschrieben und nach kurzer Zeit auch schon ein super Angebot inkl. Frühstück bekommen.

 Hotel Re die Roma
Hotel Re die Roma
 Hotel Re die Roma
Hotel Re die Roma

Roma Pass

Wir hatten den Roma Pass schon einige Wochen vor unserer Reise über die offizielle Homepage (http://www.romapass.it/) gekauft. Je nach Dauer des Aufenthalts ist dieser entweder für 48h (€ 28,00) oder für 72h (€ 38,50) verfügbar. Bei beiden ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel des ATAC (der Flughafen Express ist nicht dabei!) für die gewählte Dauer inkludiert. Beim 48h-Pass ist der Eintritt zum 1. Museum/zur 1. Archäologischen Stätte (die Vatikanischen Museen gelten nicht) und beim 72h-Pass zu den ersten beiden inkludiert. Für sehr viele weitere Museen, Ausstellungen und Archäologischen Stätten gibt es ermäßigte Preise.
Für uns hat sich der 72h-Pass gelohnt, da wir ihn für das Kolosseum und die Caracallathermen genutzt haben und die beiden Eintritte zusammen mit den Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel genauso viel gekostet hätten. Zusätzlich hatten wir hier noch die Ermäßigungen und mussten uns nicht nach Öffi-Tickets umsehen.

Samstag

Nach dem Frühstück im Hotel, machten wir uns gleich auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, und so hatten wir an allen drei Tagen von der Früh weg Sonnenschein mit nur wenigen Wolken. Und auch die Temperatur lag das ganze Wochenende über immer zwischen 20 und 30 Grad.

Unser erstes Ziel war die vom Hotel nicht weit entfernt gelegene und daher zu Fuß erreichbare Basilica di San Giovanni in Laterano. Sie ist die älteste der vier Basiliken Roms und der offizielle Sitz der Päpste. Die fünfschiffige Säulenbasilika geht auf das 4. Jahrhundert, wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte mehrfach renoviert und umgebaut.
Eine Besonderheit ist das gotische Ziborium, das sich über dem Hauptaltar erhebt. Es enthält Reliquien der Häupter des Heiligen Petrus und Paulus, die aus ihrer ursprünglichen Ruhestätte entfernt und hierher versetzt wurden.

Basilica San Giovanni in Laterano
Basilica San Giovanni in Laterano
Blick auf den Papstaltar
Blick auf den Papstaltar
Eingangsbereich mit dem Bronzeportal
Eingang und Bronzeportal
Apsis mit der Kathedra des Papstes als Bischof von Rom
Apsis mit der Kathedra des Papstes als Bischof von Rom
Rückseite der Basilika
Rückseite der Basilika
Papstaltar mit Ziborium
Papstaltar mit Ziborium
Obelisk vor der Basilika
Obelisk vor der Basilika
Fresken neben der Scala Santa
Fresken neben der Scala Santa

Vor der Basilika befindet sich der weltweit höchste stehende Obelisk und gegenüber die Heilige Treppe Scala Santa, die zur Santa Santorum, der Privatkapelle des Papstes, führt. Die Stufen auf denen Jesus in Pilatus Haus nach oben gestiegen sein soll, wurden der Legende nach von der Hl. Helena 326 n.Chr. nach Rom gebracht. Gläubige rutschen die Treppe auf Knien empor, um Vergebung von ihren Sünden zu erhalten.

Wir spazierten anschließend vor der Basilika die Via di San Giovanni in Laterano hinunter in Richtung Kolosseum, machten aber noch einen Halt bei der kleinen Kirche San Celemente. Diese besteht aus drei übereinander liegenden Bauwerken: der Kirche aus dem 12. Jahrhundert, einem Sakralbau aus dem 4. oder 5. Jahrhundert und einem Mithrasheiligtum aus dem späten 2. Jahrhundert. Ein besonderer Hingucker in der heutigen Oberkirche ist das goldene Mosaik in der Apsis.
Um die beiden unterirdisch gelegenen Kirchen besuchen zu können, ist ein Eintritt von €10,00 pro Person und zu entrichten.

Direkt neben der Kirche San Clemente befinden sich die Überreste des Ludus Magnus, der größten der vier bekannten Gladiatorenschulen Roms. Von hier gab es einen unterirdischen Gang der die Schule mit dem unmittelbar westlich davon gelegenen Kolosseum verband.

San Clemente
San Clemente
Ludus Magnus
Ludus Magnus

Unser nächster Programmpunkt war eines der Highlights der Reise – der Besuch im Kolosseum. Da man seit heuer nur noch mit einem reservierten Timeslot oder sehr sehr langen Wartezeiten hinein kann, hatten wir uns vorab schon ein Zeitfenster online reserviert (https://www.coopculture.it/en/colosseo-e-shop.cfm). Der Eintritt selbst war zwar im Roma Pass inkludiert, aber für die Reservierung musste man nochmals €2,00 pro Person bezahlen. Man kann auf der Seite seinen gewünschten Eintritt auswählen, in einem späteren Schritt dann aber einfach nur die Reservierung kaufen, wenn man schon den Roms Pass hat. Um das Ticket, das übrigens immer ein Kombiticket für Kolosseum, Palatin und Forum Romanum ist, zu bekommen, geht man mit seiner Reservierung zum eigenen Reservierungs-Schalter zwischen Kolosseum, Forum Romanum und Konstantinsbogen und bekommt dort gleich sein Ticket. Mit diesem geht es dann beim gekennzeichneten Eingang (bitte nicht bei der wartenden Schlange anstellen!) zur Sicherheitskontrolle und eigentlich auch ziemlich schnell weiter hinein ins Kolosseum. Obwohl wir etwas vor unserem Zeitslot beim Eingang waren, konnten wir problemlos auch schon vorher hineingehen.

Das berühmte Kolosseum
Das berühmte Kolosseum
Innenansicht
Innenansicht…
...des Kolosseums
…des Kolosseums

Ist man einmal drinnen, erkennt man die Ausmaße des größten Amphitheaters des Römischen Imperiums erst so richtig. Der Bau dieses Großprojekts begann um das Jahr 72 n.Chr. durch Kaiser Vespasian und wurde im Jahr 80 von seinem Sohn Titus schlussendlich fertiggestellt und mit einhunderttägigen Eröffnungsspielen eingeweiht. 50 000 bis 73 000 Zuschauern konnten die Gladiatoren- und Tierkämpfe sowie die Wasserschlachten gleichzeitig bestaunen.
Dass das Kolosseum heutzutage etwas nüchtern wirkt, ist auf ein Feuer im Jahr 217, das die obersten Partien und die hölzerne Arena zerstörte, zurückzuführen. Auch weitere Feuer und Erdbeben fügten dem Amphitheater in den folgenden Jahrhunderten großen Schaden zu. Es wurde sogar als Werkstatt, Friedhof und Steinbruch für den Straßenbau genutzt. Erst im Jahr 1744 unterband Papst Benedikt XIV. weitere Zerstörung.

Während des Rundgangs durch das Innere des Kolosseum kann man auch schon die Aussicht auf den Konstantinsbogen und in Richtung Palatin und Forum Romanum genießen.

Konstantinsbogen vor dem Kolosseum
Konstantinsbogen vor dem Kolosseum
Blick in Richtung Palatin
Blick in Richtung Palatin
Konstantinsbogen
Konstantinsbogen

Der Konstantinsbogen ist einer der drei Triumphbögen Roms und größte. Er wurde im Jahr 315 n.Chr. von Kaiser Konstantin nach dessen Sieg über seinen Rivalen Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n.Chr. erbaut. Bildschmuck und Steine wurden von anderen kaiserlichen Bauwerken und Denkmälern genommen.

Unsere nächsten Ziele waren anschließend der Palasthügel Palatin und das Forum Romanum. Der Palatin erstreckt sich im Süden über das Forum Romanum. Hier befinden sich die Ruinen imposanter Paläste, nicht zuletzt von Kaiser Augustus und seiner Frau Livia.

Folgt man der Via di San Gregorio hinter dem Konstantinsbogen, erreicht man nach nur wenigen Metern die Biglietteria Palatino. Hier kann man mit seinem Ticket, das man schon beim Kolosseum erhalten hat, direkt hineingehen.

Ausgrabungen am Palatino
Ausgrabungen am Palatino
Stadio Palatino
Stadio Palatino
Stadio Palatino
Stadio Palatino

Vom Palatin kann man dann direkt hinunter ins Forum Romanum gehen. Das Forum war fast 1000 Jahre lang das Machtzentrum des Römischen Reichs. Von den mächtigen Bauten ist heute leider nur noch ein Trümmerfeld erhalten.
Wir starteten bei der Basilica di Massenzio bzw. den Resten der Konstantinsbasilika. Dieser vermittelt heute noch einen guten Eindruck des einst imposanten Baus mit 6500 m². Weiter ging es vorbei am Tempio di Antonino e Faustina, dem Haus der Vestalinnen, dem Tempio di Casore e Polluce und der Curia in Richtung Kapitol.

Blick Richtung Basilica di Massenzio
Blick Richtung Basilica di Massenzio
Tempel des Romulus
Tempel des Romulus
Tempio di Antonino e Faustina
Tempio di Antonino e Faustina
Blick Richtung Kapitol
Blick Richtung Kapitol
Forum Romanum
Forum Romanum

Wir verließen das Forum Romanum dann über den Ausgang neben dem Tempel des Antoninus und der Faustina und warfen noch einen Blick auf die Römischen Kaiserforen. Die Foren befinden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Via dei Fori Imperiali und bestehen aus dem Forum des Cäsar, des Augustus, des Vespasian, des Trajan und dem Forum von Nerva. Sie entstanden als Erweiterung des Forum Romanums und waren Plätze antiker römischer Kultur. Leider wurden Teile durch den Bau von Mussolinis Prachtstraße Via dei Fori Imperiali zerstört bzw. darunter begraben.

Fori Imperiali
Fori Imperiali
Trajansforum
Trajansforum

Anschließend spazierten wir die Via dei Fori Imperiali entlang bis zur Piazza Venezia, wo sich das riesige Denkmal Monumento a Vittorio Emanuele II befindet. Es erinnert an den ersten König des vereinten Italiens Victor Emanuele und die Einigung des Landes. Offiziell heißt es auch Altare della Patria, Altar des Vaterlandes, und ist heute eines der größten und höchsten Gebäude Roms. Es beherbergt das Museo del Risorgimento und von seiner Dachterrasse aus kann man einen tollen Blick auf die Stadt genießen (Auffahrt mit dem Lift €7,00 pro Person).

Direkt neben dem Denkmal befindet sich der Kapitolshügel, der kleinste, aber bedeutendste der sieben Hügel Roms. Darauf ist der von Michelangelo entworfene trapezförmige Kapitolsplatz mit der Kopie des berühmten Reiterstandbilds von Kaiser Mark Aurel zu finden (das Original befindet sich im Kapitolinischen Museum). Schon seit dem 14. Jahrhundert v.Chr. spielt der Platz eine wichtige religiöse und politische Rolle. Heute befinden sich in den Palazzi rund um den Platz das Kapitolinische Museum, das Rathaus und das bei Hochzeitspaaren sehr beliebte Standesamt.
Auch die Kopie der berühmten Statue der Wölfin mit den Babys Romulus und Remus ist auf dem Kapitolshügel zu finden.

Wir folgten der Via del Teatro di Marcello vorbei am Teatro di Marcello, welches als Vorgänger des Kolosseums und auch zu dessen Inspiration diente und dann in eine Festung umgewandelt wurde, bis zum Forum Boarium, einem Marktplatz des antiken Roms.

Monumento a Vittorio Emanuele II auf der Piazza Venezia
Monumento a Vittorio Emanuele II auf der Piazza Venezia
Teatro di Marcello
Teatro di Marcello
Wölfin mit Romulus und Remus
Wölfin mit Romulus und Remus
Palazzo dei Senatori mit dem Rathaus
Palazzo dei Senatori mit dem Rathaus
Forum  Boarium
Forum Boarium

Unser nächstes Ziel war die Kirche Santa Maria in Cosmedin aus dem 6. Jahrhundert. Ganz besonders haben uns hier die etwas anders aussehende Decke aus Holz und der schöne Fußboden gefallen.
Das populärste Ausstellungsstück der Kirche ist jedoch der sich im Eingangsbereich befindende Mund der Wahrheit. Der Bocca della Verità ist ein Steinrelief dessen ursprüngliche Verwendung nicht bekannt ist. Heute ist es Tradition die Hand in den Mund der Maske zu legen. Die Legende besagt, dass der Mund die Finger von Lügnern abbeißt.
Da vor dem Mund der Wahrheit jedoch eine sehr lange Schlange von Foto-Touristen anstand, haben wir nur die Kirche besichtigt.

Santa Maria in Cosmedin
Santa Maria in Cosmedin
Der Mund der Wahrheit
Der Mund der Wahrheit
Innenraum von Santa Maria in Cosmedin
Innenraum von Santa Maria in Cosmedin

Direkt an der Ecke neben der Kirche Santa Maria in Cosmedin hielt dann auch gleich ein Bus, der direkt bis zu den Caracalla-Thermen fuhr. So waren wir nach nur wenigen Minuten Busfahrt und einigen wenigen Gehminuten beim Eingang zu den Thermen, die ja heute leider auch nur noch Ruinen sind. Zum Zeitpunkt ihres Baus im 2. Jahrhundert waren die Bäder das zweitgrößte öffentliche Badehaus der Stadt. Sie erstreckten sich über mehr als 100 000 Quadratmeter und gehören dadurch auch heute noch zu den imposantesten Ruinen Roms.

Ausgrabungen...
Ausgrabungen…
...Caracalle-
…Caracalle-
Thermen
Thermen
Reste von Mosaikfußböden
Reste von Mosaikfußböden
Caracalla-Thermen
Caracalla-Thermen

Nach unserem Besuch in den Thermen spazierten wir die Viale delle Terme di Caracalle zurück bis zur Viale Aventino. Von dort nahmen wir den Metrobus MB bis zum Bahnhof Termini. Die Metro Linie B war nämlich leider am Samstag und Sonntag wegen Bauarbeiten außer Betrieb und es gab nur Schienenersatzverkehr.

Nach einer kurzen Mittagspause und einem Pizzasnack am Bahnhof folgten wir der Via Gioberti für einige Meter bis zur Kirche Santa Maria Maggiore. Diese ist nicht nur die größte Marienkirche Roms, sondern auch die prächtigste und eine der ältesten. Sie wurde Mitte des 5. Jahrhunderts von Papst Sixtus III. erbaut und zählt heute zu den päpstlichen Basiliken Roms.
Eine Besonderheit ist die prunkvolle Kassettendecke, die angeblich mit dem ersten Gold verziert wurde, das nach der Eroberung Mexikos und Mittelamerikas nach Europa kam.
Ebenfalls sehr bemerkenswert ist der Zyklus aus 36 Mosaiken aus dem 5. Jahrhundert, auf denen Szenen aus dem Leben Moses, Abrahams, Isaaks und Jakobs dargestellt sind.
Nicht zu vergessen ist auch die Krypta unter dem Altar, in der sich eine Krippe befindet, die angeblich Holz aus der Krippe Jesu enthält.

Santa Maria Maggiore
Santa Maria Maggiore
Innenraum mit der Kassettendecke
Innenraum mit der Kassettendecke
Hochaltar
Hochaltar
Statue von Pius IX. in der Confessio
Statue von Pius IX. in der Confessio
Deckengemälde in der Kuppel
Deckengemälde in der Kuppel
Holzkrippe unter dem Altar
Holzkrippe unter dem Altar

Anschließend machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Stazione Termini und nahmen die Metro Linie A bis zur Station Re di Roma, die sich nur wenige Meter neben unseres Hotels befand.
Im Hotel angekommen, machten wir uns ein wenig frisch und erholten uns für unseren geplanten abendlichen Ausflug nach Trastevere.

Am frühen Abend machten wir uns zu Fuß vom Hotel über die Via Appia Nuova auf den Weg zur Porta San Giovanni neben der Lateransbasilika. Dort bestiegen wir die Straßenbahn der Linie 3 und fuhren bis zur Station Trastevere Istruzione. Von dort waren es dann nur noch wenige Gehminuten bis zur Via della Lungaretta, die als Fußgängerzone linkerhand von der Viale di Trastevere abzweigt. Wir folgten dieser hinein in das lebhafte Stadtviertel jenseits des Tiebers, das für seine unzähligen Restaurants, Bars und sein typisch italienisches Nachtleben bekannt ist.
Die Via della Lungaretta mündete schließlich in die Piazza Santa Maria in Trastevere, auf der sich auch die gleichnamige Kirche befindet. Santa Maria in Trastevere wurde angeblich im Jahr 222 gegründet und gehört somit wohl zu den ältesten Kirchen Roms. Der Großteil des Gebäudes, wie er heute zu sehen ist, wurde allerdings erst später im 12. Jahrhundert errichtet. Besonders sehenswert sind die goldenen Mosaike im Inneren der Kirche, der mittelalterliche Fußboden und die Säulen des Kirchenschiffes, die aus den Caracalla-Thermen stammen.
Da in der Kirche gerade eine Messe gefeiert wurde, konnten wir sie leider nur vom Eingang aus bewundern.

Nach unserem Besuch in der Kirche viel es uns ziemlich schwer uns für eines der zahlreichen Restaurants zu entscheiden. Unsere Wahl fiel dann aber auf die Hostaria del Moro in der Vicolo de’Cinque 36/37 und wir bereuten diese Entscheidung keinesfalls. Unsere Bruschette und die beiden Pasta-Gerichte waren ausgezeichnet und wir können das Lokal nur weiterempfehlen.

Santa Maria in Trastevere
Santa Maria in Trastevere
Trastevere
Trastevere
Santa Maria in Trastevere
Santa Maria in Trastevere
Bruschette in der Hostaria del Moro
Bruschette in der Hostaria del Moro
Pasta in der Hostaria del Moro
Pasta in der Hostaria del Moro

Im Anschluss spazierten wir durch das Viertel wieder zurück zur Viale di Trastevere und nahmen von dort die Straßenbahn der Linie 8 bis zur Piazza Venezia, um das Monumento a Vittorio Emanuele auch beleuchtet nochmals zu sehen.

Von dort folgten wir der Via del Corso für einige Minuten bis zur Via delle Muratte, in die wir nach rechts einbogen. Nach wenigen Metern erreichten wir dann auch schon den berühmten Trevi Brunnen, der ebenfalls sehr schön beleuchtet war.

Monumento a Vittorio Emanuele
Monumento a Vittorio Emanuele
Trevi Brunnen
Trevi Brunnen

Nachdem wir am Fontana di Trevi noch ein Eis gegessen hatten, spazierten wir die Via del Tritone hinauf bis zur Piazza Barberini. Dort wollten wir eigentlich in die Metro A einsteigen, um bis zu unserem Hotel zu fahren. Leider war jedoch auch diese Metrostation wegen Umbauarbeiten geschlossen. Kurzerhand beschlossen wir noch einen Abstecher ins nahegelegene Hard Rock Café in der Via Vittorio Veneto 62 zu machen. Nach unserem Besuch im Rock Shop folgten wir der Via Leonida Bissolati und der Via Vittorio Emanuele Orlando bis zur Piazza della Repubblica, wo wir schließlich in die Metro einsteigen und zu unserem Hotel zurückfahren konnten. Dort fielen wir dann doch etwas geschafft von den langen Wegen, müde in unsere Betten.

Sonntag

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel, nahmen wir den gleichen Weg wie am Abend zuvor wieder zurück. Mit der Metrolinie A ging es bis zur Station Piazza della Repubblica und anschließend zu Fuß die Via Nazionale ein Stück hinunter bis zur Via delle Quattro Fontane, der wir nach rechts folgten. Dann erreichten wir auch schon die Via del Quirinale, die uns direkt bis zur Piazza del Quirinale führte. Die Piazza mit dem Dioskurenbrunnen und einem antiken Obelisken befindet sich auf dem Hügel Quirinale und wird von Gebäuden wie dem Palazzo del Quirinale, dem Sitz des Präsidenten, und dem Palazzo della Consulta, dem Sitz des Verfassungsgerichts, umrahmt.

Dioskurenbrunnen mit dem Obelisken
Dioskurenbrunnen mit dem Obelisken
Quirinalspalast
Quirinalspalast
Piazza del Quirinale
Piazza del Quirinale

Von der Piazza del Quirinale waren es dann nur noch wenige Schritte über die Via della Dataria und die Via di San Vincenzo bis zum Trevi Brunnen, den wir auch bei Tageslicht nochmals besuchen wollten. Denn der Trevi Brunnen ist wohl der berühmteste Brunnen der Welt. Er wurde 1762 von Nicola Salvi erbaut und ist heute mit seinen 80 000 m³ Wassern, die täglich durch das System zirkulieren, der größte barocke Brunnen Roms.
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle der Abschluss des Aquädukts Aqua Virgo, das von Augustus’ Feldherr und Schwiegersohn Agrippa 19 v.Chr. erbaut wurde. Damals lieferte dieses täglich sogar noch 100 000 m³ Wasser in die Stadt.
Tausende von Touristen werden jeden Tag Münzen in den Brunnen. Denn dem Volksglauben nach heißt es, eine hineingeworfene Münze garantiert die Rückkehr nach Rom, vorausgesetzt diese wird mit der rechten Hand über die linke Schulter geworfen.

Der berühmte Trevi Brunnen
Der berühmte Trevi Brunnen
Marc-Aurel-Säule auf der Piazza Colonna
Marc-Aurel-Säule auf der Piazza Colonna
Trevi Brunnen
Trevi Brunnen

Vom Trevi Brunnen gingen wir dann in Richtung Via del Corso bis zur Piazza Colonna, auf der sich die Marc-Aurel-Säule befindet. Diese erinnert an den römischen Kaiser Marcus Aurelius und dessen Siege über die germanischen Stämme in den Dänischen- und den Markomannen-Kriegen. Sie stammt aus dem Jahr 193 und ist 39 Meter hoch.

Unser Weg führte uns anschließend die Via del Corso entlang in Richtung Piazza Venezia. Kurz bevor wir diesen erreichten, bogen wir aber nach links in die Vicolo del Piombo, die uns direkt zur Basilica die Santi XII Apostoli führte.
Die Kirche stammt aus dem 6. Jahrhundert, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erneuert und ergänzt. Sie gilt als letzte der großen römischen Basiliken.

Basilica Santi XII Apostoli
Basilica Santi XII Apostoli
Basilica Santi XII Apostoli
Basilica Santi XII Apostoli
Kirche Il Gesù
Kirche Il Gesù
Bemalte Kuppel in der Kirche Il Gesù
Bemalte Kuppel in der Kirche Il Gesù
Altarraum der Kirche Il Gesù
Altarraum der Kirche Il Gesù
Deckengemälde in der Kirche Il  Gesù
Deckengemälde in der Kirche Il Gesù

Über die Piazza Venezia und die Via del Plebiscito spazierten wir anschließend zu der nicht weit entfernt gelegenen Kirche Il Gesù. Diese gilt als Mutterkirche des 1540 von Papst Paul III. bestätigten Jesuitenordens. Sie übte bedeutenden Einfluss auf die Kirchenbaukunst des Barock aus und gilt als Vorbild für zahlreiche barocke Kirchen, insbesondere der Jesuiten. Wesentlichen Einfluss auf den Bau nahm Kardinal Alessandro Farnese, der Enkel Paul III. der den Bau auch größtenteils finanzierte. Er wurde in der Kirche bestattet und sein Name ist auch auf der Fassadeninschrift ersichtlich.

Nach unserem Besuch in der Kirche folgten wir der Via del Gesù, da wir als nächstes die Basilica Santa Maria sopra Minerva besichtigen wollten. Leider war diese aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen.
Daher gingen wir dann gleich weiter zur gleich um die Ecke liegende Kirche Sant’Ignazio, welche dem Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola geweiht, ist. Diese wurde ursprünglich als Jesuitenuniversität für etwa 2000 Studenten errichtet.
Auf den ersten Blick sieht die Kirche von außen gar nicht so spektakulär aus, hat man sie aber erst einmal betreten, wird man gleich vom Gegenteil überzeugt. Die Kirche ist viel geräumiger als zuerst angenommen und ganz besonders die Decke fällt einem gleich ins Auge. Denn die eindrucksvollen Gemälde erwecken den Anschein, als hätte die Decke eine Kuppel, obgleich dies nur eine Illusion ist.

Kirche Sant'Ignazio
Kirche Sant’Ignazio
Altarraum
Altarraum
Eindrucksvolle Deckengemälde
Eindrucksvolle Deckengemälde
Mit Gemälden verzierte Kuppel
Mit Gemälden verzierte Kuppel

Unser nächster Weg führte uns die Via del Seminario entlang bis zur Piazza del Rotonda, auf der sich auch schon unser nächstes Ziel befand – das Pantheon.
Als erstes fiel uns die enorm lange Schlange an Touristen, die sich über den gesamten Platz erstreckte, auf. Leider wollten all diese Menschen, genau wie wir, auch ins Pantheon. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns ganz hinten anzustellen. Zu unserer Überraschung ging es dann aber sehr flott und zügig voran und nach nur etwa 10 Minuten waren wir auch schon drinnen.
Das Pantheon ist seinem altgriechischen Wortsinn nach ein „allen Göttern geweihter Tempel“. Es gehört zu den besterhaltenen antiken Stätten Europas, denn seine kompakten Mauern sind seit nahezu 1900 Jahren fast unverändert geblieben. In seiner heutigen Form wurde das Pantheon zwischen 118 und 125 von Kaiser Hadrian erbaut. Im Jahre 608 n.Chr. wurde es dann zu einer christlichen Kirche umfunktioniert. Höchstwahrscheinlich, verdankt es die Qualität seiner Erhaltung, eben diesem Umstand.
Die Besonderheit des Pantheons ist zweifelsfrei seine Kuppel, die übrigens sogar größer als die des Petersdoms ist, und in der sich ein 9 Meter breites, kreisrundes Loch befindet, durch das sowohl die Sonne hereinscheint, also auch Regen hereinfällt. Der Innendurchmesser der Kuppel mit seinen 43,3 Metern entspricht genau exakt der Höhe des Gebäudes vom Boden bis zum Oculus. Der Innenraum bildet somit eine perfekte Halbkugel.

Das Pantheon
Das Pantheon
Die Kuppel mit dem Oculus
Die Kuppel mit dem Oculus
Sonnenstrahlen Fallen durch das Loch ins Pantheon
Sonnenstrahlen Fallen durch das Loch ins Pantheon
Der Altar im Pantheon
Der Altar im Pantheon

Vom Pantheon aus gingen wir nach unserem Besuch weiter zur nicht weit entfernten Piazza Navona. Der heutige Platz verdankt sein lebhaftes und farbiges Aussehen den Renaissance- und Barockpäpsten, die ihn zwischen 1644 und 1655 erbauen ließen. Seinen Ursprung hat er jedoch, wie so vieles in Rom, bereits in der Antike. Zu dieser Zeit diente er als Wettkampfstadion Kaiser Domitians. Doch auch bis ins späte 18. Jahrhundert hinein erfreuten sich die Kirchenfürsten und Patrizier aus den Fenstern ihrer Paläste an Kampfspielen und Pferderennen. Der Platz konnte für Seeschlachten sogar geflutet werden.
Heute ist die Piazza Navona Treffpunkt vieler Römer und Bühne unterschiedlicher Straßenakrobaten.
Das Zentrum der Piazza ist Gianlorenzo Berninis Vierströmebrunnen, die Fontana die Quattro Fiumi. Auf einer Felsengrotte thronen hier die vier Flussgötter Donau, Nil, Ganges und Rio della Plata, die die vier damals bekannten Kontinente Europa, Afrika, Asien und Südamerika symbolisieren.

 Chiesa di Sant'Agnese in Agone auf der Piazza Navona
Chiesa di Sant’Agnese in Agone auf der Piazza Navona
Piazza Navona
Piazza Navona
Vierströmebrunnen
Vierströmebrunnen

Wir spazierten anschließend über die Via della Cuccagna und die Via dei Baullari bis zum Campo de‘ Fiori. Der Platz gilt als einer der schönsten Roms, auf dem sich tagsüber ein Markt mit zahlreichen Ständen befindet.
Trotz seines schönen Namens („Blumenfeld“), den der Platz bekam, als er noch eine Wiese war, war der Platz im Mittelalter ein Ort öffentlicher Hinrichtungen. Rund um den Campo de‘ Fiori wurden von weniger sittenstrengen Kirchenfürsten auch Kneipen und Bordelle betrieben.

Wir konnten der Meinung, dass der Platz einer der schönsten der Stadt ist, jedoch nicht ganz zustimmen, denn wir waren eher ein wenig enttäuscht. Der Markt hatte keinesfalls den Charakter eines einladenden Obst- und Blumenmarktes. Es wurden hauptsächlich Gewürze und Ramsch, wie billigste Kleidung etc., von vorwiegend Indischen und Pakistanischen Verkäufern angeboten. Man konnte auch nicht ungestört über den Platz und Markt schlendern, sondern wurde andauernd von den aufdringlichen Standbesitzern angequatscht.
Unserer Meinung nach gehört der Platz definitiv nicht zu den Must-Sees von Rom.

Anschließend spazierten wir noch ein wenig durch das Viertel und dann wieder zurück zum Corso Vittorio Emanuele II. Von hier fuhren wir mit dem Bus vorbei an der Piazza Venezia, über die Via del Corso bis zur Via del Tritone. Über die Via dei Due Macelli erreichten wir nach einem kurzen Spaziergang die Piazza di Spagna. Die Piazza ist eine weitere von Roms bekanntesten Plätzen und beherrscht das elegante Geschäftsviertel, das ihn umgibt. Noch bekannter als der Platz ist aber die zweigeteilte Spanische Treppe, offiziell Scalinata delle Trinità dei Monti, die von der Piazza hinauf auf den Hügel Pincio mit der Kirche Trinità dei Monti führt. Die 1723 erbaute Treppe ist heute ein beliebter Treffpunkt von Römern und Touristen gleichermaßen. Platz und Treppe verdanken ihren Namen dem im 17. Jahrhundert als Botschaft Spaniens beim Heiligen Stuhl erbauten Palazzo di Spagna. Während des 18. Jahrhunderts logierten hier und in den umliegenden Straßen viele vornehme ausländische Rombesucher. Besonders beliebt war das Viertel bei Gästen aus England, weshalb es auch englisches Ghetto genannt wurde.
Am Fuß der Treppe befindet sich die Fontana della Barcaccia, ein sehr schöner Brunnen, der seinen Namen der steinernen Barke in der Mitte des Beckens verdankt.

Spanische Treppe mit der Kirche Trinità dei Monti
Spanische Treppe mit der Kirche Trinità dei Monti
Fontana delle Barcaccia auf der Piazza di Spagna
Fontana delle Barcaccia auf der Piazza di Spagna

Eine kurze Mittagspause machten wir im Pastificio Guerra in der Via delle Croce 8, wo die Nudeln händisch hergestellt und dann mit zwei verschiedenen Saucen zur Auswahl to-go angeboten werden. Die Portionen sind riesig und mit €4,00 pro Pasta auch wirklich günstig. Uns hat die Pasta sehr gut geschmeckt, und der langen Schlange vor dem Geschäft nach zu urteilen, ist es wohl auch ein kleiner Geheimtipp.

Wir spazierten die Via delle Croce anschließend entlang bis zur Via del Corso und die Einkaufsstraße hinauf bis zur Piazza del Popolo. Der neoklassizistische Platz ist einer der meistbesuchten Plätze der Stadt. Von der nördlichen Seite betritt man ihn durch die Porta del Popolo, die einst Porta Flaminia hieß, und Tor des antiken Roms war.
Heute befindet sich in der Mitte des Platzes ein ägyptischer Obelisk, der zu den höchsten der Stadt gehört.
Auf der südlichen Seite des Platzes stehen die beiden Zwillingskirchen Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Montesanto, die teilweise vom berühmten italienischen Barockbildhauer Bernini entworfen wurden.

Piazza del Popolo
Piazza del Popolo
Zwillingskirchen auf der Piazza del Popolo
Zwillingskirchen auf der Piazza del Popolo

Von der Piazza del Popolo nahmen wir dann die Metrolinie A und fuhren direkt bis zu unserem Hotel.

Von einer sehr guten Freundin hatten wir den Tipp bekommen, unbedingt auf ein Tiramisu bei Pompi zu gehen. Zufällig befand sich gleich zwei Straßen von unserem Hotel entfernt eine Filiale in der Via Albalonga 7, welche wir dann auch aufsuchten. Und meine Freundin hatte Recht, die Tiramisu waren einfach traumhaft! Sandro entschied sich für ein Pistazien-Tiramisu und ich nahm eines mit Schokolade-Banane. Es gab aber auch noch Erdbeere, Pina Colada, Haselnuss und natürlich das klassische.

Nachdem wir das köstliche Tiramisu genossen und im Hotel unsere Badesachen geholt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Ostia, denn wir wollten unbedingt auch ans Meer!
Wir gingen wie auch am Abend zuvor bis zur Porta San Giovanni und nahmen von dort die Straßenbahn der Linie 3 bis zur Station Porta San Paolo auf der Piazzale Ostiense. Hier stiegen wir in die Stadtbahnlinie (Ferrovia Urbana) um, die die Stadt Rom direkt mit Ostia und dem Lido verbindet. Auf der gesamten Strecke Roma-Lido gelten ebenfalls die Tickets der ATAC und wir brauchten somit keinen weiteren Fahrschein lösen.

Nach etwa einer halben Stunde fahrt, erreichten wir die Station Stella Polare, die zweite Station am Lido. Da wir nicht in eines der zahlreichen Strandbäder gehen wollten, sondern zum großen öffentlichen Strandabschnitt neben der Il Curvone Beach Bar, stiegen wir nicht schon bei Lido Centro aus, sondern erst eine Station danach. Von hier waren es dann nur noch wenige Meter bis zum Strand und dem Meer! Und obwohl es schon Ende September war, konnten wir uns am späten Nachmittag noch an den Strand legen und sogar Schwimmen im Meer war noch problemlos möglich.

Sonnenuntergang...
Sonnenuntergang…
... in Lido di Ostia
… in Lido di Ostia
Lido di Ostia
Lido di Ostia
Ristorante Il Delfino
Ristorante Il Delfino
Abendessen im Ristorante Il Delfino
Abendessen im Ristorante Il Delfino

Nachdem die Sonne untergegangen war und es doch etwas kühl und wir hungrig wurden, beschlossen wir das Ristorante Il Delfino, ein weiterer Tipp meiner Freundin, zu besuchen.
Wie auch schon beim Tiramisu, war auch hier der Tipp wieder sehr gut. Denn das Essen im Il Delfino schmeckte ausgezeichnet. Es ist ein kleines, auf Speisen aus Fisch- und Meeresfrüchten spezialisiertes Restaurant, direkt an der Uferpromenade, das eine tolle Aussicht auf das Meer bietet.

Nach dem Essen spazierten wir am Meer und den Strandbädern entlang bis zur Piazza dei Ravennati, wo die Pontile di Ostia als Aussichtsplattform hinein ins Meer ragt.
Von dort waren es dann nur noch etwa 10 Minuten bis zur Station Ostia Centro, wo wir wieder in die Stadtbahnlinien einstiegen. Mit dieser ging es dann wieder zurück bis zur Porta San Paolo, wo wir den Bus in Richtung Kolosseum nahmen, um dieses nochmals beleuchtet zu sehen und noch ein Eis zu essen und etwas zu trinken.

Ist man etwas länger in Rom, bietet sich natürlich auch ein Besuch in Ostia Antica, dem antiken Hafen Roms, an. Heute ist das Gebiet ein riesiger archäologischer Park, der erstaunlich gut erhalten ist. Die Highlights sind das Amphitheater und das Forum.

Konstantinsbogen...
Konstantinsbogen…
...vor dem Kolosseum
…vor dem Kolosseum
Kolosseum
Kolosseum
Kolosseum durch den Lenseball
Kolosseum durch den Lenseball

Unser Eis holten wir uns dann in der Gelateria da Costanza, in der Via di San Giovanni in Laterano 40, direkt gegenüber des Ludus Magnus. Das Eis hier war einfach köstlich und das beste Maracujaeis, das wir je gegessen hatten.
Anschließend gingen wir noch auf einen Cocktail in die Colosseum Bar gleich daneben.
Von dort war es dann mit der Straßenbahn und zu Fuß auch nicht mehr weit zurück bis ins Hotel.

Montag

Nach einem letzten Frühstück in unserem Hotel, konnten wir unser Gepäck an der Rezeption deponieren, und dann zu einem letzten Tag in Rom aufbrechen – es stand ja noch der Vatikan auf dem Programm.

Wir nahmen die Metro der Linie A von Re die Roma bis Ottaviano – San Pietro Musei Vaticani. Von dort waren es nur wenige Gehminuten bis zum berühmten Petersplatz, der von Lorenzo Bernini entworfen wurde und bis einer halben Million Menschen fassen kann. Auf ihm befindet sich heute ein gigantischer ägyptischer Obelisk, der als Sonnenuhr dient. Rings um den Platz befinden sich 140 Statuen mit verschiedenen Heiligen auf dem Dach der Kolonnade.

Als wir zum Platz kamen, waren wir erst einmal geschockt, denn obwohl wir kurz nach 9 Uhr bereits dort waren, stand eine unendlich lange Menschenschlange schon an den Säulen entlang, fast um den ganzen Platz. Da wir aber unbedingt in den Petersdom wollten, blieb uns nichts anderes übrig, als uns ganz hinten anzustellen. Nach einer Stunde des  Wartens, waren wir endlich vorne bei der Sicherheitskontrolle angekommen und da merkten wir auch, warum es so lange dauerte. Es waren nämlich nur 2 der ca. 15 Schalter geöffnet und auch hier hatten die Angestellten keinen Stress.

Petersplatz...
Petersplatz…
...mit dem Obelisken
…mit dem Obelisken
Der Petersdom...
Der Petersdom…
...mit dem berühmten Balkon
…mit dem berühmten Balkon
Schweizer Garde vor dem Dom
Schweizer Garde vor dem Dom

Da wir auch geplant hatten die Kuppel des Petersdoms zu besteigen, wollten wir gleich nach dem Passieren der Sicherheitskontrolle zum Kuppelaufgang, da wir befürchteten auch hier lange warten zu müssen. Jedoch hatten wir hier sehr großes Glück und es überhaupt niemand vor uns, sodass wir sofort mit dem Aufstieg beginnen konnten.
Beim Ticket gibt es hier zwei Varianten. Entweder man geht alles zu Fuß (551 Stufen), dann ist der Preise €8,00 pro Person, oder man fährt das erste Stück mit dem Lift (320 Stufen), dann kostet es € 10,00 pro Person. Wir entschieden uns für die „weitere“ Variante und gingen alles zu Fuß hinauf.

Der erste Zwischenstopp auf dem Weg nach oben, ist im Inneren der Kuppel. Dabei hat man einen atemberaubenden Blick sowohl hinunter ins Kirchenschiff, als auch hinauf in Michelangelos Kuppel.

Anschließend ging es über mitunter sehr enge Aufstiege und Wendeltreppen bis hinauf zur Aussichtsplattform der Kuppel. Auch von hier hat man einen wunderbaren Ausblick. Auf der einen Seite man in die Vatikanischen Gärten und auf der anderen über den Petersplatz hinweg auf die Stadt, die sich vor einem ausbreitet.

Blick ins Kirchenschiff
Blick ins Kirchenschiff
 Blick hinauf in Michelangelos Kuppel
Blick hinauf in Michelangelos Kuppel
Blick auf den Petersplatz
Blick auf den Petersplatz
Auf der Kuppel des Petersdoms
Auf der Kuppel des Petersdoms
Blick auf die Vatikanischen Gärten...
Blick auf die Vatikanischen Gärten…
...und Museen
…und Museen

Anschließend hieß es den gleichen Weg wie zuvor über enge Treppen und teilweise schräge Gänge wieder zurück nach unten zu gehen. Auch dabei macht man wieder einen kurzen Zwischenstopp, nämlich auf dem Dach des Petersdoms. Dort befindet sich sogar ein Souvenirshop, der von einigen Nonnen betreut wird.

Abstieg über teilweise schräge Gänge
Abstieg über teilweise schräge Gänge
Auf dem Dach...
Auf dem Dach…
...des Petersdoms
…des Petersdoms

Nachdem wir auch die letzten Stufen überwunden hatten, kamen wir zu unserem Erstaunen direkt im Petersdom, durch eine Seitentür, heraus. Ein weiterer Vorteil, wenn man zuerst die Kuppel besteigt, denn so muss man sich nicht vor dem Dom ein weiteres Mal anstellen.

Der Petersdom ist die wichtigste Kirche der katholischen Christen und er soll sich direkt über dem Grabmal des Apostels Petrus, dem ersten Bischof Roms, befinden. Die Bauarbeiten der heutigen Kirche begannen um 1506 und zogen sich über fast 120 Jahre hin. Bereits davor befand sich eine Art Grabmal für Petrus und danach eine erste Kirche, die von Kaiser Konstantin erbaut wurde, an ebendieser Stelle. Für den Bau der neuen Kirche wurden 2500 Wagenladungen Steine aus dem Kolosseum als Baumaterial über den Tiber geschafft. Am 18. November 1626, genau 1300 Jahre nach der Weihe der ersten Basilika, wurde die Kirche, wie wir sie heute kennen, ein grandioses Monument, eingeweiht.

Der Innenraum des Doms ist voller bedeutender Kunstschätze und strotzt nur so von barockem Bombast. Das Kirchenschiff selbst ist rund 185 m lang, unter der Kuppel 119 m hoch und bietet Platz für über 60 000 Menschen.
Das bedeutendste Kunstwerk, Michelangelos Pietà, steht neben dem Eingang in einer Seitenkapelle. Die Skulptur ist das einzige Kunstwerk, das der Künstler je signierte.
Direkt neben der letzten Säule vor dem Hochaltar thront eine Bronzestatue des Apostel Petrus, unverwechselbar durch den abgenutzten rechten Fuß, der von Tausenden Gläubigen durch Berührungen in eine glatte, glänzende Fläche verwandelt wurde.

Das riesige Kirchenschiff des Petersdoms
Das riesige Kirchenschiff des Petersdoms
Barocke Deckenkonstruktion des Doms
Barocke Deckenkonstruktion des Doms
Die Bronzestatue des Hl. Petrus
Die Bronzestatue des Hl. Petrus

Eine weitere Besonderheit ist der imposante Hochaltar, von dem der Papst zu besonderen Anlässen die Messer liest. Er wird von einem gewaltigen Altarziborium, Berninis Baldacchino, überdacht. Direkt unter dem Altar, soll sich die Grabstätte des Apostels Petrus befinden, wofür auch Ergebnisse archäologischer Grabungen sprechen.

Direkt neben dem Hauptportal des Petersdoms befindet sich eine etwas kleinere, unscheinbarere Türe, die einem beim ersten Blick gar nicht gleich auffällt. Dabei handelt es sich um die Porta Santa, die vermauerte Heilige Pforte, die nur in einem Heiligen Jahr, zuletzt 2016, geöffnet wird.

Päpstlicher Hochaltar
Päpstlicher Hochaltar
Michelangelos beeindruckende Kuppel
Michelangelos beeindruckende Kuppel
Altar mit Berninis Baldacchino
Altar mit Berninis Baldacchino
Porta Santa - die Heilige Pforte
Porta Santa – die Heilige Pforte

Als wir aus den Katakomben, in denen sich die Grabmäler zahlreicher Päpste befinden, herauskamen, und die lange Schlange vor dem Kuppelaufgang sagen, waren wir sehr froh, diesen Programmpunkt als allererstes gemacht zu haben. Wir hatten so einen perfekten Ablauf und mussten uns, bis auf die Wartezeit auf dem Petersplatz, nirgends mehr anstellen.

Als nächstes standen die Vatikanischen Museen auf dem Programm. Auch hier hatten wir uns vorab schon online Tickets mit einem Timeslot reserviert (http://www.museivaticani.va/content/museivaticani/de/visita-i-musei/tariffe-e-biglietti.html), um das Anstehen zu vermeiden. Die Tickets kosten hier €17,00 + €4,00 Reservierungsgebühr pro Person.
Wir spazierten also wieder zurück in Richtung der Metrostation, bogen dann aber nach links in die Via dei Bastioni di Michelangelo und folgten der festungsartigen Außenmauer bis zum Eingang der Museen. Bereist auf halber Strecke, begann schon die Schlange der Wartenden. Wir konnten direkt zur Sicherheitskontrolle und anschließend in den 1. Stock gehen, um mit unserer Reservierungsnummer an einem Ticketautomaten unsere Eintrittskarte zu lösen.
Wir würden auf jeden Fall empfehlen, einen Timeslot vorab zu reservieren, denn als wir ankamen, wurden aufgrund des großen Andrangs gar keine Personen mehr hineingelassen, die keine Tickets hatten.

Die Vatikanischen Museen gehören zu den prächtigsten Museen der Welt. In ihren 1200 Sälen beherbergen sie eine der größten und wichtigsten Kunstsammlungen der Welt, die die Bereiche orientalische Altertümer, klassische Antike, etruskisch-italische Altertümer, frühchristliche und mittelalterliche Kunst, Kunst von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert, zeitgenössische Kunst und eine völkerkundliche Sammlung umfassen.

Von ganz besonderem Wert sind die Stanze di Raffaello, die Zimmer die vom begnadeten Renaissance-Maler Raffael gestaltet wurden und heute zu den wertvollsten künstlerischen Ensembles Italiens zählen und natürlich die berühmte Sixtinische Kapelle mit Michelangelos atemberaubenden Fresken. Papst Julius II. hatte Michelangelo 1508 mit der Gestaltung der bis dahin lediglich blauen Decke beauftragt. In den darauffolgenden vier Jahren schmückte dieser die 930 m² große Fläche mit fünf Szenen der Schöpfungsgeschichte und vier weiteren Ereignissen aus dem Buch Genesis. Ein weiteres bedeutendes Meisterwerk Michelangelos schmückt die Wand hinter dem Altar der Papstkapelle: Das Jüngste Gericht.

Stiegenaufgang in den Vatikanischen Museen
Stiegenaufgang in den Vatikanischen Museen
Stanze di Raffaello
Stanze di Raffaello
Galerie der Landkarten
Galerie der Landkarten

Wir waren von den Malereien und Fresken in den Vatikanischen Museen zwar sehr begeistert, aber vom Besuch an sich sehr enttäuscht. Denn es wurden so viele Personen und vor allem Gruppen hineingelassen, dass man von Eingang bis zum Ende einfach nur durch die Museen geschoben wurde. Man konnte sich weder einen Schritt auf die Seite bewegen, noch stehen bleiben, um sich kurz etwas genauer ansehen. Unserer Meinung nach gehört hier eine Beschränkung bei der Personenanzahl, denn so macht der Besuch überhaupt keinen Spaß.

Nach unserem Besuch gingen wir wieder zurück zum Petersplatz und spazierten anschließend die Via delle Conciliazione, die direkt vom Petersplatz weg bis zum Castel Sant’Angelo führt, entlang.
Die Engelsburg ist ein Festungsbau, der sich am Ufer des Tibers erhebt und um 130 n.Chr. als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian errichtet wurde. Bis zum Jahr 211 wurden hier die römischen Herrscher bestattet. Ab 271 diente die Burg dann als wichtigste Zitadelle der Stadt und den Päpsten als Zufluchtsburg, die über den „Passetto“, einen verborgenen Gang, mit dem Vatikan verbunden war.
Heute dient die Engelsburg als Museum und man hat einen tollen Ausblick von der Dachterrasse in Richtung des Vatikans.

Blick zurück auf den Vatikan
Blick zurück auf den Vatikan
Castel Sant'Angelo
Castel Sant’Angelo
Blick von der Ponte Sant'Angelo auf den Tiber
Blick von der Ponte Sant’Angelo auf den Tiber

Da wir anschließend noch etwas Zeit hatten, machten wir uns nochmals auf den Weg zur Spanischen Treppe und genossen dort noch eine letzte Pizza.
Auf dem Weg zurück zum Hotel holten wir uns zum Abschluss nochmals ein Tiramisu bei Pompi, das wir noch in der Sonne genießen konnten.

Danach hieß es auch schon wieder Abschied von Rom nehmen. Wir holten unsere Koffer im Hotel ab und gingen wieder zur Station Roma Tuscolana, von wo aus wir den Zug zum Flughafen nahmen.
Leider hatte unser Flug dann etwas Verspätung und so kamen wir erst gegen Mitternacht wieder in Wien Schwechat an.

Alles in allem hatten wir ein wunderschönes verlängertes Wochenende in einer wirklich tollen Stadt. Wir können jedem eine Reise nach Rom nur empfehlen!

Unser Wochenende auf Sygic Travel

Ihr wollt auch nach Rom reisen? Als kleine Planungshilfe könnt ihr unseren Reiseverlauf hier ansehen:
https://go.sygic.com/travel/trip?id=5d64ffc733ff1

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